Was ist OPC UA und wofür steht es?

25. März 2024 – Know-How
OPC steht für Open Platform Communication und ist ein Kommunikationsprotokoll im Bereich von Industrie 4.0 und IIoT. OPC wird immer mehr zum Standard für die Industriekommunikation, da es als allgemeines Protokoll die plattformunabhängige Kommunikation zwischen Geräten und Produkten unterschiedlichster Hersteller ermöglicht. Somit ist ein einfacher Datenaustausch zwischen verschiedensten Bereichen ganz einfach möglich. Der Datenaustausch zwischen der Steuerung eines Herstellers und der Software eines anderen ist auf diese Weise oft ganz ohne Anpassungen möglich.
Was ist OPC UA und wofür steht es?

OPC UA vs. OPC Classic - Was ist der Unterschied?

Der OPC Standard wird von der OPC Foundation festgelegt, sowie entsprechend den Entwicklungen und Notwendigkeiten aktualisiert. Es gibt verschiedene Protokolle, welche hierbei definiert wurden. Dies liegt einerseits an den verschiedenen Bereichen und andererseits an den sich ändernden Gegebenheiten. Die zwei bekanntesten Standards sind hierbei OPC UA und OPC DA, auch als OPC Classic bekannt.
OPC DA (Data Access) ist der ältere der beiden Standards und wurde im Jahr 1996 veröffentlicht. Die Spezifikation zur Übertragung von Echtzeitwerten basiert auf DCOM und ist somit Windows-basiert. Eine sicherheitsrelevante Änderung seitens Microsoft an der DCOM-Schnittstelle im März 2023 kann sich auf die Konnektivität von OPC Classic-Komponenten auswirken. Daher empfiehlt es sich auf den neueren Standard zu wechseln, falls möglich.
OPC UA (Unified Architecture) ist der neuere und vermutlich am weitesten verbreitete Standard. Veröffentlicht wurde dieser im Jahr 2006. Die aktuelle Version ist 1.04. OPC UA ermöglicht den plattformunabhängigen Austausch mit SOA und bietet im Gegensatz zu OPC DA deutlich mehr Features. Vor allem im Bereich der Security sollte daher besser OPC UA verwendet werden.

Was brauche ich für die OPC Kommunikation?

Die Kommunikation über OPC erfolgt nach dem Client-Server-Prinzip. Dies bringt den großen Vorteil, dass ein OPC Client nur die im Standard definierte Schnittstelle kennen muss und keine herstellerspezifischen Informationen für den Datenzugriff, z.B. auf die Daten einer S7 SPS oder einer SINUMERIK Steuerung, benötigt. Darum kümmert sich stattdessen stellvertretend der OPC Server. Dieser übernimmt die Kommunikation mit den einzelnen Komponenten in der herstellerabhängigen Art und Weise und wandelt diese Daten in OPC-verständliche Daten um.
Für die OPC Kommunikation benötigen Sie also einerseits einen geeigneten OPC Server, welcher beispielsweise die Kommunikation mit den von Ihnen eingesetzten Steuerungen unterstützt, und andererseits einen Client, mit dem Sie auf die Daten zugreifen können. Viele Produkte bieten auch bereits integrierte Schnittstellen für OPC UA. Wichtig ist, dass sowohl Client als auch Server für denselben OPC Standard, z.B. beide für OPC UA, ausgelegt sind.

Wie funktioniert OPC UA?

OPC UA definiert eine feste Schnittstelle zwischen Client und Server. D.h. man kann die Kommunikation über OPC UA mit einer Software-API vergleichen. Da der Server die ganzen proprietären Details übernimmt, braucht der Client diese nicht zu kennen. Der OPC Standard definiert hierbei neben Methoden auch weitere hilfreiche Elemente, wie z.B. Tags, Nodes, Profile, NodeSets. Die unterschiedlichen OPC Standards können sich hierbei in den angebotenen Methoden und Elementen unterscheiden. Achten Sie daher immer darauf, dass Client und Server denselben Standard unterstützen.
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