Glossar
Fachbegriffe leicht erklärt

Das Glossar enthält Fachbegriffe und Stichworte aus dem Bereich der Automatisierungstechnik. Zur Suche eines Begriffes empfehlen wir die Verwendung der browsereigenen Suche mit dem Shortcut Strg + F bzw. Cmd + F.

A B C D E F G H I K L M O P R S T U V W Z

A

abtastgenau: Abtastung, also die Registrierung von Messwerten, nach einem festgelegten Zeitintervall. An welcher Stelle sich das SPS-Programm befindet, spielt hierbei keine Rolle. Alternativ dazu kann die Abtastung auch zyklusgenau ausgeführt werden.

Abtastung: In der Signalverarbeitung werden Messwerte ausgelesen. Das Registrieren oder Auslesen wird als Abtasten bezeichnet. Diese Abtastung erfolgt zu einem fest definierten Zeitpunkt. Dabei gibt es zwei verschiedene Vorgehensweisen des Abtastens, das abtastgenaue und das zyklusgenaue Auslesen.

ACCON: Akronym für Access Control, d.h. Zugriff auf die Steuerung bzw. zugreifen und steuern. Noch mehr Infos zu ACCON finden Sie hier.

Adapter: Stück Hardware zur Anpassung einer Verbindung, z.B. anderer Stecker und/oder Signalumwandlung. Bei Software heißt dies Wrapper.

Alarm/Alarmierung: Warnung bzw. Benachrichtung bzgl. einer definierten Situation oder eines eingetretenen Zustands. Diese sind i.d.R. unerwünschte oder gefährliche Situation. In der Fernwartung kann hierzu beispielsweise ein Alarmmodem dienen.

Alarmmodem: Auch Alarm-Modem; Modem, das im Falle einer definierten Situation eine Nachricht versendet, z.B. wurde vom Benutzer eine Alarmierung eingerichtet, sollte die Temperatur einen bestimmten Wert überschreiten. Sobald dies eintritt, versendet das Modem eine Nachricht (SMS, E-Mail, o.ä.) mit dem definierten Text an einen oder mehrere vorgegebene Empfänger.

ALS: Abkürzung für Arburg-Leitrechnersystem

Arburg-Leitrechnersystem: Modulares Produktionsmanagementsystem der Firma Arburg für die Spritzgießproduktion

Arburg-Leitsystem: Häufig verwendete Kurzform für Arburg-Leitrechnersystem

AS: Abkürzung für Ablaufsprache, einer grafischen Sprache zur Programmierung von SPSen, die auf Petri-Netzen basiert. Auf englisch wird diese als SFC bezeichnet.

Automation: Englischsprachiger Begriff für Automatisierung. Bei der Nutzung als deutschem Begriff oft synonym verwendet für Automatisierung. Eine andere Definition versteht hierunter die Verwendung von Automaten (Maschinen), die selbsttätig einen Arbeitsablauf ausführen können.

Automatisierung: Selbsttätiges Arbeiten eines Systems, i.d.R. von Automaten, zur effizienteren Erreichung eines Ziels, wie z.B. Gefahrenminimierung, Effizienzsteigerung, Ausschussverminderung. Die Hauptbestandteile sind messen, steuern und regeln.

Automatisierungstechnik: Teilgebiet der Ingenieurswissenschaften, das sich mit der Automatisierung befasst, d.h. es geht um Technik, die bei der Automatisierung hilft bzw. diese unterstützt. Die Automatisierungstechnik betrifft v.a. die Gebiete Anlagenbau, Elektrotechnik und Maschinenbau.

AWL: Abkürzung für Anweisungsliste. AWL ist eine Darstellungsform bzw. eine Sprache zur Programmierung von SPS-Programmen, die an Assembler angelehnt ist. Der englischsprachige Begriff hierfür ist Instruction List (IL) oder Statement List (STL).

B

Backup: Datensicherung zur Vermeidung eines Datenverlustes. Das Backup kann im Falle eines Datenverlustes wieder auf das Produktivsystem zurückgespielt werden (Restore bzw. Rücksicherung) und das System/der Benutzer kann so mit dem zuvor gesicherten Datenstand weiterarbeiten. Backups werden auf deutsch auch als Sicherungen bezeichnet.

C

Client: Softwareprogramm, das innerhalb eines Netzwerks auf einem Endgerät ausgeführt wird (z.B. einem PC) und dabei die Dienste eines Servers nutzt.

CODESYS: Früher CoDeSys; Akronym für Controller Developer System. Eine herstellerunabhängige Automatisierungssoftware zur Projektierung von Steuerungssystemen (eine Entwicklungsumgebung für SPSen) des gleichnamigen Unternehmens (früher 3S).

Controller: Englischsprachige Bezeichnung für Steuerung

D

DLCS: Abkürzung für den VPN-Dienst DELTA LOGIC Connectivity Service

Datenerfassung: Festhalten von Daten, die i.d.R. durch Messen physikalischer Größen festgestellt werden. Diese Daten werden in entsprechender zeitlicher Reihenfolge und meistens mit einem Zeitstempel versehen abgespeichert. In der Automatisierungstechnik wird die Erfassung spezifischer Messgrößen im Normalfall in regelmäßigen Abständen wiederholt, um so auf Änderungen reagieren zu können, wie bspw. Qualitätsschwankungen der hergestellten Produkte nachvollziehen zu können.

Datenlogger: Software zur Protokollierung von Daten, wie beispielsweise ACCON-EasyLog. Ein Datenlogger zeichnet in regelmäßigen Intervallen gewisse Werte auf und speichert diese zwischen. Diese lassen sich später auslesen, auswerten, weiterverarbeiten oder grafisch darstellen.

Datenprotokollierung: Aufzeichnung von Daten in bestimmten Zeitintervallen und über einen gewissen Zeitraum hinweg. Beispielsweise das Auslesen der Temperatur jede Sekunde während der Produktionsdauer. Dies kann dabei helfen, später eine gesicherte hochwertige Qualität nachuzweisen.

E

EDGE: Englischsprachige Abkürzung für Enhanced Data Rates for GSM Evolution; Mobilfunkstandard der 2. Generation, auch 2G; EDGE erweitert den GSM-Standard um höhere Datenübertragungsraten.

F

FBS: Abkürzung für Funktionsbausteinsprache, eine neuere Bezeichnung für die grafisch orientierte SPS-Programmiersprache Funktionsplan (FUP).

FBD: Englischsprachige Abkürzung für Function Block Diagram, eine grafisch orientierte Sprache zur Erstellung von SPS-Programmen. Auf deutsch wird diese als Funktionsplan (FUP) oder als Funktionsbausteinsprache (FBS) bezeichnet.

Feldbus: Bussystem zur Kommunikation zwischen Feldgeräten (bspw. Sensoren) und Automatisierungsgeräten, wie z.B. Steuerungen. Der englische Begriff hierfür lautet Fieldbus.

Fernsteuerung: Einflussnahme auf und Steuerung von Maschinen, Geräten und anderen Einrichtungen aus der Ferne

Fernwartung: Zugriff aus der Ferne auf IT-Systeme zu Wartungs- oder Reparaturzwecken, d.h. man ist nicht direkt vor Ort, sondern greift z.B. über eine VPN-Verbindung auf das entsprechende IT-System zu (Fernzugriff).

Fernzugriff: Zugriff aus der Ferne auf IT-Systeme, häufig zur Hilfestellung Dritter oder zu Fernwartungszwecken. Dies kann beispielsweise die direkte Steuerung eines entfernten PCs über Remote Desktop sein.

FUP: Abkürzung für Funktionsplan. FUP ist eine grafisch orientierte Sprache zur Erstellung von SPS-Programmen. Eine neuere Bezeichnung lautet Funktionsbausteinsprache, kurz FBS. Auf englisch wird FUP Function Block Diagram (FBD) genannt.

G

GSM: Englischsprachige Abkürzung für Global System for Mobile Communications; Mobilfunkstandard für volldigitale Mobilfunknetze (Telefonie, Kurzmitteiliungen und Daten), der 1990 eingeführt wurde. Eine Erweiterung des GSM-Standards ist EDGE.

H

Host: Häufig kurz für Hostrechner oder Host-Computer; Ein Rechner innerhalb eines Netzwerks, der Dienste für andere bereitstellt.

HSPA: Englischsprachige Abkürzung für High Speed Packet Access; Erweiterung des UMTS-Mobilfunkstandards (3G) um höhere Datenübertragungsraten.

I

IIoT: Abkürzung für Industrial Internet of Things. Dies ist die englischsprachige Bezeichnung für Industrie 4.0. Dabei soll die gesamte Produktion digitalisiert werden mithilfe intelligenter Vernetzung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

IL: Englischsprachige Abkürzung für Instruction List. Assemblerähnliche Darstellungsform zur Programmierung von SPSen. Eine alternative Bezeichnung hierfür ist STL. Auf deutsch wird diese als AWL bezeichnet.

Industrie 4.0: Deutschsprachige Bezeichnung für Industrial Internet of Things (IIoT). Hierbei geht es um die Digitalisierung der industriellen Produktion durch intelligente Vernetzung durch die gesamte Wertschöpfungskette hindurch. Durch die Verwendung einer für Softwareprodukte typischen Versionsnummer 4.0 soll angezeigt werden, dass es sich hierbei um die vierte industrielle Revolution handelt.

Industrierouter: Auch Industrie-Router; Router, der für den industriellen Einsatz geeignet ist. Industrierouter zeichnen sich ggü. normalen Routern i.d.R. durch besonders robuste Hardware aus und bieten meist software-seitig zusätzliche Features an.

Interface: Englischsprachige Bezeichnung für Schnittstelle, d.h. dem Berührungspunkt zwischen zwei verschiedenen Komponenten zum Austausch von Informationen

Internet der Dinge (IdD): Manchmal auch als Allesnetz bezeichnet; auf englisch Internet of Things. Das IdD verbindet die virtuelle Welt und physische Objekte. Im Alltagsleben werden Geräte, die dies unterstützen, häufig mit dem Adjektiv smart bzw. intelligent ergänzt, z.B. der smarte Kühlschrank oder der intelligente Toaster. Im industriellen Umfeld wird das IdD als IIoT (Industrial Internet of Things) bzw. als Industrie 4.0 bezeichnet.

Internetrouter: Auch Internet-Router; Ist ein Router, der ein Netzwerk, z.B. ein LAN oder WLAN, mit dem Internet verbindet und somit den Internetzugriff für Geräte des Netzwerks ermöglicht.

IoT: Englischsprachige Abkürzung für Internet of Things, auf deutsch auch als Internet der Dinge bezeichnet, welches zum Ziel hat, physische und virtuelle Welt zu verbinden. Für die Industrie gibt es hierfür extra die Bezeichnungen IIoT (Industrial Internet of Things) bzw. Industrie 4.0.

K

KOP: Abkürzung für Kontaktplan, einer grafischen Sprache zur Programmierung von SPSen. Die Darstellung ähnelt derjenigen von Stromlaufplänen. Die englischsprachige Bezeichnung lautet Ladder Diagram, abgekürzt LD oder LAD.

L

LAN: Englischsprachige Abkürzung für Local Area Network, also ein lokales Netwerk.

LD bzw. LAD: Englischsprachige Abkürzung für Ladder Diagram, eine grafische Programmiersprache für SPSen, die sich an Stromlaufplänen orientiert. Auf deutsch wird dies Kontaktplan (KOP) genannt.

LTE: Englischsprachige Abkürzung für Long Term Evolution; Mobilfunkstandard der vierten Generation, auch 4G genannt, LTE bietet höhere Downloadraten als bei vorherigen Mobilfunkstandards, wie GSM, EDGE und UMTS.

LTE-Router: Mobilfunkrouter, der für den Internetzugriff das LTE-Netz nutzt.

M

M2M: Abkürzung für Machine to Machine-Kommunikation, dem automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten

MES: Englischsprachige Abkürzung für Manufacturing Execution System ist ein System zur Produktionssteuerung, welches die betriebswirtschaftliche Planung mit der Fertigungsebene verbindet und sich dies zu Nutzen macht. Die deutschsprachige Bezeichnung hierfür lautet Produktionsmanagementsystem oder Produktionsleitsystem.

messen: Feststellen einer physikalischen Größe, wie beispielsweise Temperatur, Dichte, Druck, Länge.

Mobilfunkrouter: Auch Mobilfunk-Router; Internetfähiger Router, der für den Internetzugriff das Mobilfunknetz nutzt, z.B. GSM, EDGE, UMTS oder LTE.

O

OPC: Englischsprachige Abkürzung für Open Platform Communications (auf deutsch Offene Plattform-Kommunikation); bezeichnet einen Standard zum Datenaustausch. Dadurch können Softwareprogramme verschiedener Hersteller im Bereich der Automatisierungstechnik anhand der definierten Schnittstelle miteinander kommunizieren. Die für den Standard verantwortliche OPC Foundation entwickelt und pflegt den OPC Standard. Es gibt verschiedene Spezifikationen für unterschiedliche Anwendungsfälle, z.B. OPC DA und OPC UA. Die Umsetzung erfolgt dabei nach Client-Server-Modell, d.h. es gibt einen OPC-Server, der die Daten der eigentlichen Quellen entsprechend der OPC-Spezifikation umwandelt, und OPC-Clients, die diese Daten beim OPC-Server abfragen.

OPC-Client: Auch OPC Client; Nutzt die Daten eines OPC-Servers. Dazu muss der OPC-Client nur die verwendete OPC-Schnittstelle kennen. Andere Protokolle der eigentlichen Datenquelle, z.B. einer S5-SPS, muss er nicht kennen. Diese Umwandlungsarbeit übernimmt der OPC-Server.

OPC DA: Englischsprachige Abkürzung für Open Platform Communications Data Access; eine OPC-Spezifikation zur Übertragung von Echtzeitwerten auf Basis von DCOM. Alternativ dazu gibt es OPC XML-DA, welches auf XML basiert. Die neuere, plattformunabhängige OPC-Spezifikiation heißt OPC UA.

OPC-Server: Auch OPC Server; Stellt Daten entsprechend einer OPC-Spezifikation bereit, z.B. OPC UA oder OPC DA. Hierzu wandelt der OPC-Server die Daten der originalen Datenquelle, z.B. einer S7-Steuerung, um und stellt diese anschließend entsprechend der verwendeten OPC-Spezifikation den OPC-Clients zur Verfügung.

OPC UA: Englischsprachige Abkürzung für Open Platform Communications Unified Architecture; Neuester OPC-Standard zum plattformunabhängigen Austausch mit SOA. Bietet im Gegensatz zu seinen verschiedenen Vorgängern, wie z.B. OPC DA, deutlich mehr Features. Noch mehr Informationen über OPC UA finden Sie hier.

P

PB: Abkürzung für PROFIBUS

PG: Abkürzung für Programmiergerät, also ein Gerät zum Progammieren (erstellen und bearbeiten von Programmen). Für die Programmierung von SPSen war dies zu Beginn der Entwicklung meist mobile und robuste Hardware in Koffergröße. Zwischenzeitlich sind dies häufig kleinere Geräte wie Laptops, Tablets oder Handheld-PCs.

PLC: Englischsprachige Abkürzung für Programmable Logic Controller, auf deutsch SPS. Dies sind Hardware-Geräte, die Anlagen oder Geräte mithilfe eines SPS-Programms steuern.

PN: Abkürzung für PROFINET

Produktionsleitsystem: Anderer Begriff für Produktionsmanagementsystem, ein System zur Produktionssteuerung, welches die betriebswirtschaftliche Planung mit der Fertigungsebene verbindet und sich diese Verbindung zu Nutzen macht.

Produktionsmanagementsystem: Prozessnahe Ebene eines mehrschichtigen Fertigungsmanagementsystems, das betriebswirtschaftliche Planung mit der Fertigungsebene verbindet. Andere synonyme Bezeichnungen hierfür sind MES und Produktionsleitsystem.

PROFIBUS: Englischsprachiges Akronym für Process Field Bus (Prozess-Feldbus); ist ein Feldbus-Kommunikationsstandard der Automatisierungstechnik. Damit lässt sich dezentrale, herstellerunabhängige Bus-Kommunikation umsetzen. PROFIBUS ist Teil der internationalen Norm IEC 61158. Sein Nachfolger ist PROFINET.

PROFINET: Englischsprachiges Akronym für Process Field Network; offener Industrial-Ethernet-Standard über TCP/IP und IT-Standards für die Automatisierung. Dadurch können verschiedene Ebenen in Echtzeit über dezentrale Peripherie kommunizieren. PROFINET ist der Nachfolger von PROFIBUS.

R

regeln: Zusammenwirken von messen und steuern zur Erreichung eines Soll-Wertes, d.h. es wird ein bestimmter Soll-Wert festgelegt. Anschließend wird dieser durch Messen überprüft. Weicht der Ist-Wert vom Soll-Wert ab, so wird entsprechend gesteuert, d.h. es findet eine gezielte Beeinflussung statt. Ein Beispiel für eine Regelung im Alltag ist die Klimaanlage eines Autos, bei der eine Zieltemperatur in Grad eingestellt wird.

Restore: Wiederherstellung eines alten Datenstandes aus einem Backup (Sicherung), auf deutsch auch Rücksicherung

Router: Auch Netzwerkrouter; Hardwaregerät, das zuständig ist für die Zuordnung von Datenpaketen zwischen verschiedenen Rechnernetzen. Die im privaten Umfeld am häufigsten genutzten Router sind Internetrouter. Diese verbinden das lokale Netzwerk mit dem Internet. Für den industriellen Einsatz gibt es spezielle Industrierouter. Außerdem gibt es je nach Bedarf VPN-Router verschiedenster Art, z.B. WLAN-Router oder Mobilfunkrouter wie UMTS-Router und LTE-Router.

Routing: Weiterleitung von Datenpaketen bzw. Wegfindung zur Nachrichtenvermittlung in Rechnernetzen. Das Routing ist eine wichtige Grundlage der Verbindung verschiedener Rechnernetze, wie z.B. des Internets. Hierbei werden Datenpakete vom Absender i.d.R. über mehrere Router weitergeleitet bis sie beim Empfänger ankommen.

Rücksicherung: Wiederherstellung eines alten Datenstandes aus einer Sicherung (Backup), auf deutsch auch Restore

S

S5: Steuerungsfamilie von SIMATIC-SPSen des Herstellers Siemens. Die aktuelle Generation von Siemens SIMATIC-SPS heißt S7.

S7: Steuerungsfamilie von SIMATIC-SPSen des Herstellers Siemens. Hierzu gehören die älteren Serien S7-200, S7-300, S7-400 sowie die neueren S7-1200 und S7-1500. Die Vorgängergeneration der S7-SPS heißt S5.

S7-kompatible SPS: SPS, die anstelle einer Siemens S7 verwendet werden kann, da sie den gleichen Funktionsumfang hat, z.B. von Vipa, Saia, Berthel oder auch in Form einer Soft-SPS, wie z.B. ACCONtrol.

Schnittstelle: Eine Schnittstelle ist der Berührungspunkt zwischen zwei verschiedenen Komponenten (Hardware oder Software) zum Austausch von Informationen (Daten bzw. Steuersignale). Auf englisch werden Schnittstellen als Interfaces bezeichnet.

SCL: Englischsprachige Abkürzung für Structured Control Language, eine Form der Pascal-ähnlichen Programmiersprache ST (Structured Text) für Siemens S7-SPSen

Server: Softwareprogramm, das eine bestimmte Dienstleistung für Clients erbringt. Der Rechner, auf dem der Server installiert ist, heißt Host. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Host-Rechner daraus abgeleitet meist ebenfalls als Server bezeichnet.

SFC: Englischsprachige Abkürzung für Sequential Function Chart, einer grafischen Sprache zur Programmierung von SPSen, die auf Petri-Netzen basiert. Auf deutsch wird diese als Ablaufsprache (AS) bezeichnet.

Sicherung: Erstellen einer Kopie eines aktuellen Datenstandes, i.d.R. zur Absicherung eines Datenverlustes. Auf englisch wird dies Backup genannt. Das Einspielen bzw. Wiederherstellen eines gesicherten Datenstandes wird als Rücksicherung bzw. Restore bezeichnet.

SIMATIC: Produktname der Firma Siemens im Sinne eines gesamten Produktkomplexes bzw. Systems. Hierzu gehören Produkte aus dem Bereich Automatisierungstechnik, Leittechnik und Produktionsleitsystem (MES).

Soft-SPS: Auch Software SPS; Alternative zur klassischen Hardware-SPS in Form eines Stücks Software, das die Funktionalität einer physischen SPS nachbildet bzw. deren Aufgaben übernimmt. Ein Beispiel für eine Soft-SPS ist ACCONtrol, welches befehlskonform zu einer Siemens S7-416 ist.

Software Controller: Englischsprachige Bezeichnung für eine Steuerung in Software-Form im Gegensatz zur klassischen Hardware-Steuerung. Ein Beispiel hierfür sind Soft-SPSen.

SPS: Abkürzung für speicherprogrammierbare Steuerung, auf englisch PLC (Programmable Logic Controller). Diese Steuerungen steuern Geräte oder Anlagen. Dabei wird der gewünschte Ablauf mithilfe eines digitalen SPS-Programms festgelegt. Beim Vorgänger der SPS, der sogenannten VPS (verbindungsprogrammierte Steuerung), wurden die Programme durch feste Hardware-Verdrahtung erzeugt. Anstelle von physischen Hardware-SPSen gibt es heutzutage auch softwarebasierte Steuerungen. Diese werden Soft-SPS oder Software Controller genannt.

SPS-Programm: Programm, das den auszuführenden Ablauf einer SPS steuert. Zum Erstellen der Programme wird i.d.R. eine der folgenden Programmiersprachen verwendet: AWL, KOP, FUP bzw. FBS, AS oder ST.

ST: Abkürzung für Strukturierter Text bzw. auf englisch Structured Text, einer textbasierten Pascal-ähnlichen Sprache zur Programmierung von SPSen. Die Siemens-Variante für S7-Steuerungen heißt SCL.

STEP 5: Manchmal auch STEP5; Programmiersoftware von Siemens für SIMATIC S5-Steuerungen

STEP 7: Manchmal auch STEP7; Programmiersoftware von Siemens für SIMATIC S7-Steuerungen

steuern: Beeinflussen einer Stellgröße einer Maschine oder Anlage. Bei binären Stellgrößen kann dies beispielsweise ein oder aus bedeuten. Ein Alltagsbeispiel fürs Steuern ist ein klassischer Heizkörper, bei dem der Mensch direkt manuell die Temperatur steuert, indem er den Warmwasserzufluss weiter öffnet oder schließt.

Steuerung: Auch Steuereinheit oder Steuergerät, auf englisch Controller; Steuerungen sind i.d.R. elektronische Einheiten, die zum Steuern bestimmter Vorgänge verwendet werden. Am häufigsten werden Hardware-Steuerungen eingesetzt. Es gibt allerdings auch reine Software-Steuerungen (siehe Software Controller und Soft-SPS).

STL: Englischsprachige Abkürzung für Statement List, einer assemblerähnlichen Darstellungsform von SPS-Programmen. Der Name STL wird i.d.R. für die Siemens-eigene Darstellungsform verwendet. Eine allgemeinere englischsprachige Bezeichnung lautet Instruction List (IL). Der deutschsprachige Begriff hierfür lautet Anweisungsliste (AWL).

T

TIA: Abkürzung für Totally Integrated Automation, ein Begriff von Siemens für das Organisationskonzept einer Automatisierungslösung, die durch die gesamte Wertschöpfungskette hindurchgeht. Häufig wird TIA umgangssprachlich auch als Abkürzung für TIA Portal verwendet.

TIA Portal: TIA Portal ist eine Softwarelösung von Siemens, die die Funktionalität des TIA-Konzepts umsetzt.

U

UMTS: Englischsprachige Abkürzung für Universal Mobile Telecommunications System; Mobilfunkstandard der 3. Generation, auch 3G genannt; UMTS ermöglicht höhere Datenübertragungsraten als GSM oder EDGE. Eine Erweiterung von UMTS ist HSPA.

UMTS-Router: Mobilfunkrouter, der für den Internetzugriff das UMTS-Netz nutzt.

V

VPN: Englischsprachige Abkürzung für Virtual Private Network, auf deutsch Virtuelles Privates Netzwerk; ein virtuelles (im Gegensatz zu einem phyischen Netzwerk bzw. einer physischen Verbindung), privates, d.h. in sich geschlossenes, Kommunikationsnetz. Es wird also ein bereits bestehendes Kommunikationsnetz als Transportmedium verwendet. Dadurch können entfernte Teilnehmer auf ein lokales Netz zugreifen bzw. daran teilnehmen, genauso, als ob sie direkt vor Ort wären. Die Verbindungen zur Datenübertragung sind i. d. R. verschlüsselt.

VPN-Dienst: Ist ein Service eines Dienstleisters, der die Funktionalität eines VPNs anbietet, d.h. mithilfe der Software des Anbieters kann eine VPN-Verbindung hergestellt werden zu einem definierten Punkt. Auf englisch wird dies als VPN Service bezeichnet.

VPN-Portal: Manchmal auch VPN Portal; andere Bezeichnung für VPN-Dienst

VPN-Router: VPN-fähiger Router, d.h. ein Router, der die Einbindung entfernter Teilnehmer in ein Netzwerk ermöglicht bzw. den Zugriff auf das lokales Netz von außerhalb.

VPN-Service: Auch VPN Service; englischsprachige Bezeichnung für VPN-Dienst

W

WAN: Abkürzung für Wide Area Network, also im Gegenteil zum LAN (Local Area Network) ein räumlich ausgedehntes Netzwerk. Hierbei kann sich das Netzwerk über Länder oder Kontinente erstrecken. Die Anzahl der Rechner oder auch LANs, die somit vernetzt werden können, ist sehr hoch und durch die Anzahl der maximal möglichen IP-Adressen beschränkt.

WLAN: Manchmal auch W-LAN oder WiFi; Abkürzung für Wireless LAN bzw. Wireless Local Area Network, auf deutsch kabelloses/drahtloses lokales Netzwerk ist ein lokales Funknetz. Dies wird i.d.R. mit einem WLAN-Router erreicht. Hierbei ist der Router direkt per Kabel an ein weiteres Netzwerk angeschlossen und ermöglicht dann über ein Funksignal die kabellose Nutzung bzw. den kabellosen Zugriff auf dieses andere Netzwerk.

WLAN-Router: WLAN-fähiger Router, d.h. ein Router, der ein kabelloses lokales Netzwerk mit einem anderen Netzwerk verbindet.

Wrapper: Ein Wrapper ist eine Schnittstelle, die eine andere, bereits bestehende Schnittstelle umgibt (vergleichbar mit einem Hardware-Adapter). Dies wird beispielsweise eingesetzt, wenn die originale Schnittstelle in einer anderen Programmiersprache geschrieben ist als diejenige, die man benötigt. Der Wrapper bildet die Schnittstelle in der benötigten Programmiersprache nach. Intern ruft der Wrapper die originale Schnittstelle auf und wandelt die Ein- und Ausgaben der Funktionsaufrufe passend um.

Z

Zyklus: SPS-Programme bestehen aus einem Stück Code, das nach Abschluss eines vollständigen Durchgangs erneut ausgeführt wird. Ein einzelner Durchgang bzw. jede einzelne Wiederholung wird Zyklus genannt. Der Code des SPS-Programms wird also wie eine Dauerschleife immer wieder aufs Neue ausgeführt.

zyklusgenau: Abtastung, also die Registrierung von Messwerten, nach jedem einzelnen Zyklus bzw. am Ende eines jeden Durchgangs eines SPS-Programms. Eine alternative Möglichkeit ist die abtastgenaue Auslesung.